kurioses rund um die Ballonfahrt.
(Emma Carroll)
Träume braucht der Mensch umso schöner ist es diese auch zu verwirklichen - der Zeitpunkt spielt dabei keine so große Rolle, Hauptsache der Traum wird zu einem realen Erlebnis. Genau das könnte sich auch die Amerikanerin Emma Carroll (*18. Mai 1895) gedacht haben, als Sie 2004 in den Ballonkorb stieg.
Wem das Geburtsdatum aufgefallen ist dem wird wohl, genauso wie uns, der Mund noch offen stehen. Emma Carroll war mit unglaublichen 109 Jahren und 70 Tagen die älteste Person die je eine Ballonfahrt unternommen hat.
Unseren bislang ältesten Gast hatten wir 2014 im Korb. Mit stolzen 82 Jahren hat sich unser Vater, Opa und Ur-Opa – Erich Greve seinen Traum erfüllt und seine Heimatstadt wie auch die Welt von oben betrachtet.
Seine Träume erleben kennt also kein Alter, erst recht nicht die vom fliegen! 🙂
Liebe Gäste, wir beginnen jetzt mit dem Boarding, bitte halten Sie ihre Tickets bereit ....
Diese oder ähnliche Durchsagen kennt man an Flughäfen aber nicht von Ballonfahrten. Lange schlagen beim Einstieg in den Ballonkorb sind nicht wirklich zu erwarten und dichtes Gedrängel erst recht nicht. Es geht in der Regel recht entspannt zu, jeder Gast hat sein eigenes "Fenster" und man kennt schnell die Vornamen der anderen drei Mitfahrer.
Somit ist die maximale Anzahl an "Passagieren" in den meisten Ballonkörben geklärt. Es geht aber auch durchaus noch größer, wie wäre es mit 6, 12 und sogar 20 Personen zusammen eine Fahrt erleben.
Aber wo ist die Grenze? Der aktuelle Weltrekord für einen zugelassenen Ballonkorb liegt bei unglaubliche 32 Personen!!
Herzlich Willkommen an Board des "Ballonbus A32"!
In den letzten Beiträgen haben wir euch die Rekorde aufgezeigt die bisher mit Heißluftballonen erzielt wurden. Darunter waren Höhen-, Weiten-, Langstrecken- und Geschwindigkeitsrekorde. Namen wie Per Lindstrand, Richard Branson, Bertrand Piccard und Brian Jones sind die Namen zu diesen Superlativen.
Wie sieht es aber mit den Namen Strelzyk und Wetzel aus, welche Rekorde wurden von ihnen aufgestellt? Keine - sie stehen im kompletten Gegensatz zu diesen, es sind zwei Familien die nur ein Ziel vor Augen hatten und dieses auch erreichten – FREIHEIT.
Wir schreiben das Jahr 1979, mitten durch Deutschland verläuft eine Mauer und hindert Millionen daran sich frei zu entfalten. Die beiden Familien wollen dies nicht länger ertragen und fliehen, mit einem selbstgebauten Ballon, am 15. September aus der DDR in den Westen.
Was zählt also mehr? Für uns ist das ganz klar, all diese Rekorde können die Freiheit nicht aufwiegen. Leider auch ein Thema welches wieder aktuell ist...
…der Heißluftballon - kann der auch brennen? Eine recht häufige und berechtigte Frage, wenn man beim Aufrüsten zuguckt. Während zunächst mit dem Propeller die kalte Luft in die Hülle geblasen wird um diese zu entfalten, folgt kurz darauf die Heiße Luft durch die Pilotenflamme. Dabei kommen die Flammen teilweise sehr nah an die Ballonhülle.
Aber kein Grund zur Sorge die heutigen Heißluftballons bestehen, anders als zur Zeit der Gebrüder Mongolfier, aus schwer entflammbarem Nylon. Der Schmelzpunkt dieses Materials, auch Ballonseide genannt, liegt bei ungefähr 260 ° C. Darüber hinaus glimmt der Stoff nur ohne Flammen zu bilden.
Die Temperatur im Inneneren des Heißluftballons beträgt während der Fahrt kaum mehr als bis 120 ° C. Zudem besteht die untere Brenner nahe Stoffbahn aus dem nicht brennbaren Stoff Nomex.
Auch aus diesem Grund ist der Heißluftballon ein sehr sicheres Fluggerät.
Anders als Brian Jones und Bertrand Picard mit insgesamt 7 Weltrekorden, hat sich Dr. Vijaypat Singhania (Indien) nur auf einen Superlativ fixiert. 12 Monate lang hat die Planung im Vorfeld beansprucht, bevor es am 26. November 2005 in Mumbai zu einem neuen Höhenrekord für Heißluftballone kam.
In einen riesigen Cameron Z-1600 mit einer hochmodernen, unter Druck stehenden Gondel hob er zum Höhenweltrekord ab. Der Gesamte Ballon war 52 Meter hoch und wog fast 1700 kg!
Am Starttag kamen Tausende von Einheimischen und tobten, als Vijay wie er genannt wird, im Morgengrauen von der Rennstrecke in Mumbai abhob um seinen epischen Flug zu beginnen. Er erreichte die unglaubliche Höhe von 69.852 Fuß – 21.290 Meter – also 21,2 Kilometer über dem Meeresspiegel. Zum Vergleich die meisten Verkehrsflugzeuge fliegen in 13 Kilometer Höhe, die Concorde hatte eine Dienstgipfelhöhe von 18 Kilometer.
Mit herkömmlichen Brennern war diese Höhe natürlich nicht zu erreichen und somit wurde Kerosin anstelle des Propan verwendet. In Deutschland wie auch in vielen anderen Ländern undenkbar wurde nach der Landung die Ballonhülle freigegeben und flog weitere acht Stunden alleine. In der Nähe eines Dorfes wurde diese später gefunden, der Brenner war bereits demontiert und ein großer Teil des Umschlags fehlte.
Nicht ganz ernst gemeint aber evtl. interessant zu wissen das wir eigentlich mit einem Briefumschlag und einem Rock durch die Lüfte fahren. Im Englischen wird die Ballonhülle schlicht als „Envelope“ bezeichnet und im PONS mit „Briefumschlag“ übersetzt. Nimmt man dann noch den unteren Teil der Ballonhülle, genannt „Skirt“ (Rock) hinzu – sieht das schon recht komisch aus. Wir haben es mal zur Veranschaulichung illustriert.
Vielleicht läßt sich ja mit diesem „Wissen“ die ein oder andere Kneipen-Wette gewinnen!😜
Im späten 18. Und frühen 19. Jahrhundert gab es bereits einige Personen - hauptsächlich Adelige - die mit dem Ballonfahren zu tun hatten und dies sorgte in der Öffentlichkeit für eine „Balloonmania“ (Sucht/Hype).
Eine recht kurze Epoche in der die Mode als Ballon gestaltet wurde, Röcke wurden mit Ballonbildern bedruckt und riesige Puffärmel kamen an die Kleider. Auch das Haar wurde nach „à la montgolfier“, „au demi-ballon“ oder „à la Blanchard“ frisiert. Zudem trugen die Frauen den sogenannten Ballonhut, der auf der einen Seite herab hing und auf der anderen Seite hoch getragen wurde. Kleider, Haare und Hüte waren aber nicht die einzigen Gegenstände, die das Thema trugen, man konnte fast alles kaufen, was mit Heißluftballonen verziert war.
Zum Beispiel wurden zahlreiche Stiche gedruckt, um an Ballonfahrten zu erinnern, Stühle wurden mit Ballonrücken entworfen und Silber- und Zinnteller wurden mit Ballons graviert, ebenso wie alle möglichen Schnupftabakdosen und noch vieles mehr….
Unser Heißluftballon hat mit seinem Volumen von 3000m³ schon eine beeindruckende Größe und ist am Himmel gut zu sehen. Neben dem "Virgin Pacific Flyer" wirkt unsere "Rosi´s Margarita" jedoch wie Spielzeug. Mit einem Volumen von unfassbaren 73.600m³ ist dieser knapp 25x größer 😲!
Der Ballon wurde für den Einsatz in dem transozeanischen Jetstreams entwickelt und erreichte mit 394 km/h gleichzeitig die höchste Geschwindigkeit eines bemannten Ballons.
Initiatoren dieser Weltrekorde waren die beiden Bekannten Unternehmer, Abenteurer und Piloten Richard Branson und Per Lindstrand.
Die rasante Fahrt startete, vor 26 Jahren, am 15. Januar 1991 von der Südspitze Japans und endete am 17. Janauer bei Lac la Matre, Yukon, im Nordwesten Kanadas.
Stellt euch vor, ihr schwebt tausend Meter über der Erde und zwischen euch und dem Boden ist nichts außer Glas! Na, schlottern euch jetzt schon die Knie oder ist das der Kickt den ihr braucht? Genau dies erlebten 2010 die Passagiere beim der Internationalen Ballonfiesta in Bristol, als der Pilot Christian Brown seinen Heißluftballon mit Glasboden vorstellte. Auf Nachfrage der Presse sagte Brown, das der Flug "erschreckend" sei und die ersten Probeflüge "mit schreienden und kreischenden Passagieren" beendet wurden. Was wäre eure Reaktion gewesen?
Diese Romanfigur kennt jeder, es geht natürlich um "Reise um die Erde" von Jules Verne. Eine Wette in 80 Tagen die Welt zu umreisen. Für Brian Jones & Bertrand Piccard stand gewiss eine Wette nicht im Vordergrund aber mit Sicherheit haben sich beide von der Romantik dieses Buches inspirieren lassen. Vielmehr war es aber der Ehrgeiz von Piccard sich auf das Abenteuer einzulassen.
Den beiden ist es, als erstes, gelungen die Welt in 20 Tagen und in einem Nonstop-Flug zu umrunden. Dem Erfolg gingen aber auch mehre Fehlversuche vorraus, bevor sie am 1. März 1999 in der Wüste Ägyptens starteten und am 21. März in selbiger Wüste wieder gelandet waren.
Gleichzeit haben die beiden, mit diesem Unterfangen, nicht weniger als sieben Luftfahrt-Weltrekorde aufgestellt!
Schnellere Erdumrundungen gelangen erstmals 2002 durch Steve Fossett (solo) in etwa 14 Tagen und 2016 durch Fjodor Konjuchow (solo) in 11,5 Tagen.
Unser Heißluftballon hat ein Volumen von 3000m³, das sind umgerechnet 3.000.000 Liter. Für etwas das so leicht im blauen Himmel zu schweben scheint, ein echtes Schwergewicht. Ein wahres Leichtgewicht aber zugleich leistungsstark hingegen ist unsere Lunge. Breitet man die Lunge aus hat diese eine Oberfläche von 100 -130 m², es geht also eine Menge Luft rein und raus.
Was schätzt ihr, wie viele Personen braucht es, unseren Ballon in einem Tag aufzupusten? ANTWORT: 25 Personen
Rauch-Ballone ist die nächste Kuriosität nach dem "Ballon-Duell". Bis in die 1900er Jahren wurde auf Jahrmärkten (USA) häufig eine Draufgänger-Show mit Rauchballonen gezeigt.
Ein Stuntman, der einen Fallschirm trug, war an einem Korblosen Ballon befestigt, der dann über einem Feuer, bis sehr heiß war, gehalten wurde. Der Ballon wurde losgelassen und schoss in die Luft, wodurch auch - sehr rasant - der Stuntman mit gezogen wurde. Als der Ballon den höchsten Punkt erreichte, löste sich der Stuntman aus, öffnete den Fallschirm und stieg wieder zum Boden hinab. Sehr zur Freude der Menge darunter.
Die "Flying Allens" haben diesen Stunt mit bis zu drei Personen präsentiert - seht selbst! Verrückt 🤪
Die Anfänge der Ballonfahrt könnte man in die Phase der "Pubertät" einordnen, so lässt sich wohl am besten das Ereignis vom 3. Mai 1808 beschreiben. In Paris stellten Monsieur de Grandpré & Monsieur le Pique Anspruch auf das Herz der berühmten Operntänzerin Mademoiselle Tirevit, wie es in dieser Zeit en vogue war natürlich in einem Duell - um genau zu sein in einem Ballon-Duell!!! .
Während sich in den Straßen eine Menschenmenge versammelte, was diese zunächst für ein Ballonrennen hielten, zogen die beiden Donnerbüchse heraus und richteten diese auf den Ballon der jeweils anderen. Zwei Schüsse wurden abgefeuert - Le Pique schoss als Erstes, De Grandpré kurz darauf. Der Ballon von Le Pique wurde durchbohrt und stürzte in die Gebäude darunter. De Grandpré stieg unverletzt aus seinen aus und gewann vermutlich die Hand von Mademoiselle Tirevits.
1783 war die Geburtsstunde der Heißluftballone, das Zeitalter der Modernen begann aber erst 1960. Paul Edward Yost entwickelte Anfang der 1950er den ersten Prototypen, für einen im Korb angebrachten Brenner und stellte damit die Weichen für den freien Flug. Am 22. Oktober 1960, in Bruning (Nebraska) war es dann soweit, mit der RAVEN I und einer Fahrzeit von 1:35 Std.! :-o Beeindruckend!
Vor zehn Jahren hat das Abenteuer Ballonfahrt für unseren Piloten Robert begonnen. Die Gesamte Crew vom Ballonteam freut sich mit ihm über die 250. Ballonfahrt und blickt bereits auf die 500. ;-)
Die Vorbereitungen und Start wurden professionell von Stefan Gude Photographie in Szene gesetzt. Das Video hierzu könnt Ihr euch per klick auf den Pfeil anschauen.
Und das nicht nur vom Boden aus, seit dem 11. Mai strahlt unser neuer Anhänger im passenden Ballondesign. Ein Besondere dank geht an Danny Kötter (www.koetterwerbung.de) für die Konzeption und Umsetzung - Vielen Dank!